Ein Kreuzsymbol St. Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf

Schulterluxation

Die Schulterluxation beschreibt eine Ausrenkung mit Verlagerung des Humeruskopfes (Oberarmkopf) aus dem Glenoid (Gelenkpfanne), die häufigste Ursachenluxation ist ein traumatisches Ereignis.

Schulterluxation

Diagnose

Die Schulterluxation beschreibt eine Ausrenkung mit Verlagerung des Humeruskopfes (Oberarmkopf) aus dem Glenoid (Gelenkpfanne), die häufigste Ursache für eine Luxation ist ein traumatisches Ereignis.

In den meisten Fällen kann die luxierte Schulte wieder in die Ursprungsposition gebracht werden (Reposition). Zum Ausschluss von Begleitverletzungen sollte nach erfolgreicher Reposition im Verlauf ein MRT der Schulter durchgeführt werden. Sollten sich bei dieser Untersuchungen Binnenverletzung der Schulter zeigen und/oder eine klinische Instabilität bestehen, besteht die Möglichkeit einer operativen Stabilisierung der Schulter.

Neben der oben beschriebenen traumatischen Ursache einer Schulterluxation steht auch die Möglichkeit einer angeborenen Fehlanlage des Schultergelenkes, welches ebenfalls zu einer Instabilität sowie zu rezidivierenden Ausrenkung der Schulter führen kann.

Insbesondere das Labrum glenoidale (Gelenklippe) wird bei Ausrenkungen der Schulter häufig verletzt und kann, insbesondere bei jungen Patienten, unbehandelt zu einer chronischen Schulterinstabilität führen.

Behandlung

Die am häufigsten verletzte Struktur bei einer Luxation der Schulter ist das oben beschriebenen Labrum glenoidale. Bei der operativen Therapie, erfolgte zunächst eine Arthroskopie (Spiegelung des Gelenkes mittels Kameraoptik) der Schulter um das genaue Ausmaß der Beschädigung festzustellen. Anschließend stehen mehrere operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Häufig erfolgt die Refixierung (Befestigung) der Gelenklippe an der Gelenkpfanne.

Bei schweren Fällen einer instabilen Schulter mit häufigen Luxationsereignissen und einem ausgeprägten knöchernen Defizit, reicht das Fixieren des Labrum Glenoidale nicht aus. Hier besteht die Indikation zu einem Knochenversatz des Rabenschnabelfortsatzes vor den ventralen Pfannenrand. Dies dient dem Luxationsschutz. Das Verfahren wird Coracoidtranfer nach Latarjet bezeichnet.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Nach dem operativen Eingriff ist das Tragen einer Orthese für ca. 3 Wochen notwendig. Neben der Ruhigstellung erfolgt jedoch schon am ersten Tag nach der OP eine initiale physiotherapeutische Grundversorgung um einer Einsteifung des Gelenkes vorzubeugen. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ist es sinnvoll die physiotherapeutischen Beübungen fortzusetzen.