Ein Kreuzsymbol St. Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf

Therapien

Für jeden Patienten wird ein individueller Therapieplan erstellt. Hier kommen alle gängigen Methoden wie die medikamentöse Schmerztherapie, die manuelle Therapie, verschiedene Infiltrationsverfahren, Physiotherapie, Bewegungstherapie, physikalische Maßnahmen, Akupunktur, elektrische Nervenstimulation (TENS) […]

INDIVIDUELL ABGESTIMMTE THERAPIEN

UNSERE BEHANDLUNGSLEITLINIEN

Für jeden Patienten wird ein individueller Therapieplan erstellt. Hier kommen alle gängigen Methoden wie die medikamentöse Schmerztherapie, die manuelle Therapie, verschiedene Infiltrationsverfahren, Physiotherapie, Bewegungstherapie, physikalische Maßnahmen, Akupunktur, elektrische Nervenstimulation (TENS) sowie die psychologische Schmerztherapie zur Anwendung.

Die aktive Mitarbeit des Patienten bei den Therapien ist in jedem Fall von großer Bedeutung für die Nachhaltigkeit des Behandlungserfolgs nach Entlassung aus dem Schmerztherapeutischen Zentrum.

Der Schwerpunkt unserer Behandlung liegt in modernen psychotherapeutischen und physiotherapeutischen Maßnahmen.

Diese werden stets dem aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Auch hochmoderne minimalinvasive Verfahren wie Neurolysen (Verfahren zur Nervenruhigstellung) werden bei sorgfältiger Indikationsstellung eingesetzt.

Die psychologische Schmerztherapie, neben der notwendigen medizinischen Behandlung, hat nichts damit zu tun, dass wir die „Echtheit“ der Schmerzen auf der körperlichen Ebene bezweifeln. Vielmehr bedeutet chronischer Schmerz mehr als das alleinige Wahrnehmen von Schmerzen.

Im Verlauf der Chronifizierung kommt es häufig zu unterschiedlich stark ausgeprägt erlebten Beeinträchtigungen. So beeinträchtigt eine Schmerzerkrankung oft auch das eigene seelische Befinden (z.B. die Entwicklung depressiver Symptome) mit nachteiligen Folgen für die Lebensqualität (z.B. Beeinträchtigung im Familienleben, Arbeitsunfähigkeit, finanzielle Einbußen, sozialer Rückzug).

Eine zunehmende Fokussierung auf den empfundenen Schmerz kann die Lebensperspektive einengen. Die Betroffenen ziehen sich zunehmend zurück, nehmen weniger am sozialen Leben teil, vernachlässigen Hobbys, Freunde und Familie. Auch längere Ausfallzeiten am Arbeitsplatz können die Folge sein. All das kann schließlich neben einer gedrückten Stimmungslage auch zu einem Verlust des Selbstvertrauens führen. Es droht ein Teufelskreis, der zu noch stärkerem Schmerzerleben führen kann. Um einen solchen Teufelskreis zu durchbrechen, ist es oftmals hilfreich, Psychologen/Psychotherapeuten in die Behandlung mit einzubeziehen. Als Grundlage für die schmerzpsychotherapeutische Behandlung gehen wir von einer multifaktoriellen, bio-psycho-sozialen Krankheitsgenese aus: Biologische (z.B. Bandscheibenvorfälle oder genetisch bedingte erhöhte Erregungsbereitschaft des Nervensystems), psychologische (z.B. Depression, Ängste, Konflikte) und soziale (z.B. privater oder beruflicher Stress) Einflussfaktoren beeinflussen und verstärken sich gegenseitig.

Ein weiterer Ansatz sind psychodynamische Aspekte des Schmerzes, die das Erkennen von unbewussten Konflikten und deren Ausdruck in Form von körperlichen Symptomen umfassen. Zum Beispiel können unerfüllte Bedürfnisse nach mehr Nähe in zwischenmenschlichen Beziehungen, emotionale Vernachlässigung in der Kindheit oder auch psychische und körperlich erlebte Traumata zu einer Schmerzverstärkung führen. Wir erarbeiten, ob ggf. Aspekte der Schmerzsymptomatik Ausdruck von unterdrückten Gefühlen (z.B. Wut, Angst) sind. Hierbei werden frühere Beziehungserfahrungen berücksichtigt und ggf. Störungen in der Regulation von Gefühlen aufgedeckt.

Weil wir sowohl verhaltenstherapeutisch als auch psychodynamisch arbeiten, können wir die Schmerzproblematik unserer Patienten ganzheitlich erfassen. Wichtig ist uns dabei, auf die individuellen Erlebnisse und Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Unsere psychologische Behandlung besteht sowohl aus Einzel- als auch aus Gruppengesprächen, in denen verschiedene Themen wie das Schmerzgedächtnis, die Chronifizierungsprozesse, der Zusammenhang zwischen Körper und Psyche oder der Umgang mit Stress besprochen werden. Der Fokus liegt dabei zum einen auf der Psychoedukation, also der Vermittlung von Erklärungsmodellen zur Schmerzerkrankung und deren Folgen, sowie zum anderen auf psychodynamischen Prozessen des Schmerzerlebens und der Schmerzwahrnehmung. Ziel der Behandlung ist es, die Patienten dabei zu unterstützen, aktiv in das Schmerzerleben eingreifen zu können (Stärkung der Selbstwirksamkeit), statt diesem passiv und hilflos ausgeliefert zu sein.

Weitere Therapieangebote

  • Ambulante Blutegeltherapie
  • Fybromyalgie-Therapiegruppe
  • Pain2.0 - Ein Projekt der deutschen Schmerzgesellschaft

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