Ein Kreuzsymbol St. Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf

Kreuzbandriss

Kreuzbandriss

Diagnose

Die beiden Kreuzbänder dienen der Stabilitätssicherung des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel nach vorn und hinten. Die entsprechenden Faserbündel oder –züge der beiden Kreuzbänder spannen sich bei allen Winkelstellungen des Kniegelenkes an und verhindern jeweils die pathologischen Verschiebungen (sog. Schubladenphänomene). Zu vorderen Kreuzbandverletzungen führen meist akute Krafteinwirkungen auf den gebeugten Unterschenkel, der kurzzeitig einer Verdrehung ausgesetzt wird. Bei Ballsportarten oder beim Skifahren tritt die Kreuzbandverletzung besonders häufig auf. Die seltener auftretenden hinteren Kreuzbandverletzungen erfordern meist stärkere Gewalteinwirkungen, zum Beispiel Verkehrsunfälle.

Behandlung

In der Regel wird für einen Kreuzbandersatz die Sehne des Musculus Semitendinosus verwendet. Sie wird präpariert und freigelegt und anschließend abgesetzt.

Bei der arthroskopischen Kreuzbandoperation wird mit entsprechenden Instrumenten die Reste des rupturierten Kreuzbandes entfernt und der Oberschenkelknochen freigelegt. Es werden Befestigungskanäle am Ober und Unterschenkelknochen gesetzt und das neue Band, welches aus der Semitendinosussehne präpariert wurde, wird anschließend über beide Kanäle an die korrekte Position eingezogen.

Anschließend wird das neue Band in Unter- und Oberschenkelknochen befestigt. Das komplette Ein- und Anwachsen des Bandes benötigt 6 bis 12 Monate, während dieser Zeit sollte die Belastung des Kniegelenkes angepasst werden.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Das Tragen der Hartrahmenorthese (0°/0°/90°) ist für 6 Wochen in Bewegung notwendig. Für die ersten zwei Wochen empfehlen wir eine Teilbelastung von 20 kg. Neben der postoperativen Schmerztherapie sollten neben Ruhe und Hochlagerung vorrangig abschwellende Maßnahmen erfolgen (Lymphdrainage).

Die Krankengymnastik dient der Wiedererlangung der Beweglichkeit, später auch der Kraft. Zusätzlich sollte versucht werden, durch gezieltes Training die koordinativen Fähigkeiten des Kniegelenkes bzw. betroffenen Extremität zu verbessern. Mit dem Kraftaufbau sollte man 6 bis 8 Wochen nach der Operation warten. Kontaktsport oder Sportarten mit schnellen Richtungswechseln erfordern in der Regel eine 6 bis 8-monatige Pause nach der Kreuzbandoperation.

Nach hinteren Kreuzbandoperationen wird die Beugung langsamer freigegeben, da das hintere Kreuzband in Beugung angespannt wird. Neben einer Knieschiene wird meist eine Ent- oder Tippbelastung des operierten Beines für 6 Wochen verordnet. Das eingebrachte Sehnentransplantat unterliegt neben dem Heilungsprozess an den umgebenden Knochen auch einem langfristigen Umbauprozess.

Videoserie: Alles rund um Kreuzbandverletzungen

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