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Patellaluxationen

Das sog. Luxieren („Ausrenken“) der Kniescheibe kann verschiedene Gründe haben. Ein vermehrtes „X-Bein“ kann ein Grund hierfür sein, genauso wie eine Fehlrotation der Ober- oder Unterschenkelknochen.

Patellaluxationen

Diagnose

Das sog. Luxieren („Ausrenken“) der Kniescheibe kann verschiedene Gründe haben. Ein vermehrtes „X-Bein“ kann ein Grund hierfür sein, genauso wie eine Fehlrotation der Ober- oder Unterschenkelknochen. Eine weiche Bandführung die zu einer Instabilität der Kniescheibe führt, kann ebenfalls ein Grund sein. Zusätzlich sollte eine Fehlformation der Patella gegenüber der Trochlea (Rollhügel des Oberschenkelknochens) ausgeschlossen werden. Die falsche Positionierung der Kniescheibe gegenüber dem Oberschenkelknochen (z.b zu weit innen oder außen liegend, zu weit oben oder unten) führt ebenfalls zu einer pathologischen Patellaführung.

Behandlungsoptionen

Abhängig davon, welche der o.g. Pathologien für das Ausrenken der Patella verantwortlich ist, wird diese entsprechend adressiert. Bei einer gekoppelten Problematik, können auch verschiedene OP Eingriffe kombiniert werden. Liegt der Patellaluxation z. B. ein vermehrtes X-Bein zugrunde, kann eine Umstellungsosteotomie sinnvoll sein. Hierbei wird der Ober oder Unterschenkelknochen durchtrennt und korrekt positioniert. Anschließend wird dies mit einer Platte und Schrauben fixiert. Ebenfalls kann dieses Verfahren bei der Verdrehung des Oberschenkels zum Einsatz kommen. Falls Kniescheibe und Oberschenkelknochen keine Kongruenz aufweisen, ist eine sog. Trochleaplastik indiziert. Hierbei wird die normale Gelenkstellung wiederhergestellt, indem der Oberschenkelknochen unter dem Knorpel des Kniegelenks mit einer Fräse korrekt modelliert wird. Bei einer zu weit innen oder außen liegenden Kniescheibe kann der Kniescheibensehnenansatz versetzt werden. Hierfür wird er keilförmig aus dem Unterschenkelknochen herausgesägt und an die entsprechend korrigierte Position versetzt.

Viele dieser Eingriffe, insbesondere die Trochleaplastik, werden in wenigen ausgewiesenen Zentren in Deutschland durchgeführt. Im St. Vinzenz Krankenhaus führen wir dieses Verfahren mit hoher Expertise und guten Erfolgen durch.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Die Nachbehandlung ist von dem entsprechenden Eingriff abhängig. Bei einer Osteotomie ist eine sechswöchige Teilbelastung an UAGS erforderlich. Nach einer Röntgenkontrolle 6 Wochen postoperativ kann eine Aufbelastung erlaubt werden. Bei einer sog. Trochleaplastik bedarf es in der Nachbehandlung ebenfalls eine Entlastung, sowie das Tragen einer Beweglichen Orthese. Bei dem Versatz des Kniescheibensehnenansatzes wird eine Entlastung empfohlen, eine Orthese ist nicht notwendig.