Ein Kreuzsymbol St. Vinzenz-Krankenhaus Düsseldorf

Achsdeformitäten

Achsdeformitäten

Diagnose

Jede Beinachse ist individuell geformt und muss nicht immer komplett gerade sein. Sollte es jedoch zu Beschwerden im Kniegelenk kommen, kann die Ursache in einer Achsfehlstellung mit einseitiger Belastung liegen.

Zu den am weitesten verbreiteten Fehlstellungen im Kniegelenk, gehören das Genu valgum (X-Bein) und das Genu Varum (O-Bein). Besteht eine dieser Fehlstellung seit längerer Zeit, kann die einseitige Belastung zu einer Kniegelenksarthrose führen.

Durch eine Umstellungsosteotomie besteht die Möglichkeit, den überlassenen Bereich des Kniegelenkes aus der Hauptbelastungszone zu nehmen. Damit ist die Umstellungsosteotomie ein gelenkerhaltendes operatives Verfahren, welches den arthrotischen Verschleiß im Idealfall aufhalten, zumindest verlangsamen kann.

Bevor die Indikation zur operativen Therapie gestellt wird, erfolgt eine ausführliche Abklärung der Beschwerdeursache. Neben der klinischen Untersuchung ist eine MRT-Untersuchung des Kniegelenkes obligat. Des Weiteren erfolgt eine nativradiologische Untersuchung, bei der die Achsverhältnisse des Beines genau bestimmt werden und das operative Vorgehen geplant werden kann.

Behandlung

Die Korrektur erfolgt je nach Ursache der Beschwerden entweder femoral (Oberschenkel) oder tibial (Unterschenkel). Hierbei wird der betroffene Knochen fast komplett durchtrennt, in die gewünschte Position gebracht und anschließend mit einer winkelstabilen Platte aus Titan mit Schrauben fixiert.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Nach durchgeführter operativer Versorgung erfolgte die stationäre Weiterbehandlung für ca. 3 Tage. Hierbei erfolgte die tägliche ärztliche Kontrolle und physiotherapeutische Anbehandlung. Am ersten postoperativen Tag erfolgte eine radiologische Kontrolluntersuchung. Das Kniegelenk ist sofort nach dem operativen Eingriff frei beweglich, jedoch wird für die ersten 6 Wochen eine Teilbelastung an Unterarmgehstützen mit begleitender Thromboseprophylaxe empfohlen.

Nach dem stationären Aufenthalt werden regelmäßige Kontrolluntersuchung durch einen niedergelassenen Kollegen und weitere physiotherapeutische Behandlung empfohlen.

Nach 6 Wochen erfolgte eine erneute radiologische Kontrolluntersuchung in unserer Sprechstunde mit anschließenden Freigabe in die Vollbelastung.